Im zweiten Heimspiel erlebten die Einsiedler Höhen und Tiefen. Die Verletzung von Passeur Jonathan Ficht im zweiten Satz warf das Heimteam dann komplett aus der Bahn.
Mit Biogas Volley Näfels empfingen die Einsiedler am letzten Samstagnachmittag ein weiteres Top-Team in der Sporthalle Brüel. Im ersten Durchgang stellten die Glarner Passeur Gygli, den amerikanischen Topscorer Bittner und seinen Landsmann Alexander, sowie die Schweizer Sutter als Libero, Nico Beeler als Aussen-, Samuel Ehrat als Mittelangreifer und den Venezolaner Fabian Martinez ebenfalls als Aussenangreifer auf. Bei Einsiedeln bestand das Kader wie gewohnt aus Passeur Kälin, Libero Husi, Diagonal Kretzschmar, den Mittelblockern Aschwanden und Schnüriger sowie den Aussenangreifern Kälin und Schnüriger. Top-
scorer Rostovcevs sass verletzt auf der Bank. Die gross gewachsenen und grün gewandeten Männer starteten fulminant ins Spiel und die Einsiedler leisteten gute Gegenwehr. Im ersten Technical Time-out waren die Gastgeber lediglich einen, respektive zwei Punkte im Hintertreffen. Die Halle tobte und feuerte den VBC lauthals an. Die Glarner schenkten dem Heimteam jedoch nichts und drehten noch einmal auf. So ging der erste Satz 25:18 an Näfels.
Nichts geht mehr
Die Einsiedler versuchten sich im zweiten Satz zu fangen und sich noch einmal aufzubäumen, doch nach wenigen Minuten lagen sie bereits sechs Punkte im Rückstand. Zu viele Eigenfehler auf Seiten der Klosterdörfler verhinderten ihnen Punkte. Hier merkte man, dass den Einsiedlern die Auswechselmöglichkeiten auf den Angriffspositionen fehlten. Der hohe Block der Glarner wurde fast unüberwindbar. Beim Stand von 6:18 versuchten Passeur Jonathan Ficht und Raphael Kälin den gleichen Ball zu retten und kamen sich dabei in die Quere. Ficht erhielt einen Ellbogenschlag auf den Hals und fiel bewusstlos zu Boden. Sofort wurde das Spiel unterbrochen und ein anwesender Arzt sowie einige Krankenschwestern nahmen sich des Verletzten an. Er musste vom Rettungsdienst ins Spital überführt werden. Er wurde gestern Montag mit einer Gehirnerschütterung und Prellung an der Schulter aus dem Spital entlassen. Nach diesen Schreck-Minuten brachten die Einsiedler nichts mehr zustande und verloren den zweiten Satz sehr deutlich.
Vergessen und spielen
Im dritten Satz fingen sich die Einsiedler wieder etwas und trugen mehr zum Spiel bei, auch wenn die Glarner die Führung stets bei sich behielten. Der Slowene Pulko
(Aussen) und Passeur Denis Milanez (Brasilien) spielten ebenfalls auf der Seite von Näfels. Mit einigen guten Szenen blitzte stellenweise das Können der VBCler auf. Trotzdem holten sich die Glarner den dritten Satz und damit den Sieg und drei Punkte.
Nach dem Spiel bemerkte Coach Philippe Husi ernüchtert: «Das Spiel war hart. Wir erhofften uns, an die Leistung gegen Lugano von letzter Woche anknüpfen zu können, was aber leider nicht gelang.» Vor allem personell sind die Einsiedler durch den Ausfall von Rostovcecvs sehr eng besetzt. «Dazu kam die unglückliche Verletzung von Jonathan Ficht. Davon hat sich die Mannschaft nicht mehr erholt.» Nach dem zweiten Satz hatten der Mut und Kampfgeist der Einsiedler einen gehörigen Dämpfer erlebt, «viele Spieler sind noch jung und können nicht alles so schnell wegstecken». Als positiv betrachtete der Bennauer jedoch den Start des Spiels: «Vom ersten Ball an waren die Einsiedler voll da und spielten mit, es war nichts mehr von Nervosität zu spüren.»
Matchtelegramm
VBC Einsiedeln – Biogas Volley Näfels 0:3 (18:25, 9:25, 15:25).
Sporthalle Brüel, Einsiedeln, 280 Zuschauer.
VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Michael Birchler (Libero), Dominik Schnüriger, Rafael Schnüriger, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Oliver Ulrich, Mathias Aschwanden, Jonathan Ficht, Maksims Rostovcevs (verletzt). Coach: Philippe Husi, Assistenzcoach: André Abegg.
Biogas Volley Näfels: Marco Gygli, Dean Bittner, Denis Milanez, Zlatko Pulki, Manuel Sutter (Libero), Daniel Alexander, Nico Beeler, Thomy Büsser (Captain), Samuel Ehrat, José Fabian Martinez, Gian-Reto Riedi. Coach: Dalibor Polak, Assistenzcoach: Manfred Müller.