Europacup-Teilnehmer herausgefordert

Im Auswärtsspiel letzten Samstag standen die Einsiedler kurz vor einem Satzgewinn, diesmal gegen den TV Schönenwerd. Trotz der personellen Verletzungssorgen gestalteten die Klosterdörfler ihr zweites Auswärtsspiel ziemlich erfolgreich. 

In der Startaufstellung begannen Passeur und Kapitän Silvan Kälin, Diagonalangreifer André Kretzschmar, die beiden Aussenangreifer Dominik Schnüriger und Topscorer Raphael Kälin, auf den Mittelblockerpositionen Mathias Aschwanden und Rafael Schnüriger, sowie Libero Dominik Husi. Michael Birchler, Ben Hensler und Jonathan Ficht schlüpften in die Ergänzungsrollen.

Körperlich und erfahrungstechnisch waren die Einsiedler dem TV Schönenwerd unterlegen. Aber wer die Klosterdörfler kennt, weiss, sie kämpfen bis zum Schluss. Schnell liefen die Einsiedler einem Rückstand hinterher. Nach dem zweiten Technical Time-out war der Abstand schon beachtlich, nämlich 19:14. Die sehr gut gefüllte Halle verfolgte bis dato eine einseitige Partie. Beim Stand 24:19 für Schönenwerd war der Satzsieg eigentlich nur noch Formsache. Was dann passierte, war unglaublich. Trainer Philippe Husi nahm seine zweite Auszeit und fand die richtigen Worte.

Die Einsiedler zogen ihr Spiel auf. Vor allem Topscorer Raphael Kälin hämmerte seine Angriffe ins gegnerische Feld. Beflügelt von seinen Aktionen ging ein Ruck durch das Team. Einsiedeln lag plötzlich 25:24 in Front und hatte damit den ersten Satzball auf dem Präsentierteller. Die Zuschauer glaubten ihren Augen kaum.

Schöni wehrte den Satzball ab. Einsiedeln reagierte prompt und erspielte sich den nächsten Satzball. Bis 27:27 konnte kein Team den Sack zumachen. Dann punktete Schönenwerd zwei Mal mit sehenswerten Aktionen.

Selbstvertrauen war da

Auch Satz zwei war sehr intensiv geprägt vom grossen Kampfgeist der Einsiedler. Schönenwerd hatte nun Mühe zu punkten. Die Verteidigung und Blockarbeit der Gäste harmonierte wunderbar zusammen. Bis zum zweiten Technical Time-out waren beide Teams auf Augenhöhe. Die Zuschauer waren ziemlich beeindruckt von der Leistung des Neulings aus Einsiedeln. Zum Satzende hin spielte Schönenwerd seine Erfahrung aus und holte sich den zweiten Satz 25:21. Es ging in die 10-Minuten-Pause. Die Einsiedler zogen sich in die Kabine zurück und mobilisierten nochmals alle Kräfte für den Schlussspurt. Bis dorthin hatten die Einsiedler unerwartet harte Gegenwehr geleistet, Schönenwerd war sichtlich beeindruckt.

Satz der Entscheidung

Schönenwerd zeigte nun, wer der Chef auf dem Platz war. Von Beginn an setzte das Heimteam Einsiedeln mit starken Sprungaufschlägen unter Druck. Bei 8:3 war Kampfgeist und Wille bei den Einsiedlern immer noch vorhanden. Bloss der Gegner schien übermächtig zu werden und Trainer Husi hatte nur wenige Wechselmöglichkeiten. Michael Birchler ersetzte Kretzschmar in der Verteidigung und fügte sich mit zwei spektakulären Aktionen nahtlos ins Team ein.

Zur Satzmitte hin feierte zudem der Einsiedler Mittelblocker Ben Hensler sein NLA-Debut. Er entpuppte sich als Mister Hundertprozent, all seine Aktionen waren sichere Punkte für die Einsiedler.Schönenwerd liess sich davon nicht beeindrucken und spielte seinen Stiefel runter bis zum Satzgewinn. Somit verlieren die Einsiedler auch ihr zweites Auswärtsspiel. Wieder waren sie haarscharf am Satzgewinn dran. 

Matchtelegramm

Meisterschaft, NLA. TV Schönenwerd – VBC Einsiedeln 3:0 (29:27, 25:20, 25:14).

Halle Erlimat, Däniken. – 250 Zuschauer.

VBC Einsiedeln: Silvan Kälin (Captain), Dominik Husi (Libero), Michael Birchler, Dominik Schnüriger, Rafael Schnüriger, Raphael Kälin, André Kretzschmar, Ben Hensler, Mathias Aschwanden, Jonathan Ficht, Maksims Rostovcevs (verletzt). – Coach: Philippe Husi. Assistenzcoach: André Abegg.

TV Schönenwerd: Etienne Hagenbuch, Luca Müller, Florian Lier, Lorenz Eichhorn, Daniel Bossart, Reto Giger, Jan Schnider, Noah Eichenberger, Fabian Brander, Marcin Malicki, Christoph Hänggi, Fran Peterlin,  Marco Heimgartner, Lucian Jachowicz.