Zehn Siege aus 18 Partien

Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Nationalliga A absolvierte das Fanionteam des Volleyballclubs Einsiedeln die erste Saison in der 1. Liga. Ein Platz unter den Top zwei lautete das Ziel, mit dem vierten Platz wurde dieses verpasst.

 

Die erste Mannschaft des Volleyballclubs Einsiedeln erlebte in der 1. Liga eine Saison voller Hochs und Tiefs, vorgängig wurden teamintern ambitionierte Ziele formuliert. Man war bestrebt, möglichst viele Partien zu gewinnen und in der Liga ganz vorne mitzumischen. Die Ausbeute von 10 Siegen aus 18 Spielen ist gut aber nicht überragend. Vor allem gegen den direkten Tabellennachbarn Jona (5. Schlussrang) konnte kein einziger Punkt erspielt werden und zum Schluss setzte es gegen Fast-Absteiger Chur ebenfalls eine 1:3-Niederlage ab.

Coach Ernst Rüdisüli ist mit der vor wenigen Tagen abgeschlossenen Saison mittelmässig zufrieden. Er sagt: «Gewisse Spieler haben sich nach meinen Ansprüchen entwickelt, andere leider nicht.» Dafür verantwortlich seien sicher auch die vielen Traini ngsabwesenheiten wegen Ausbildung und Militär.

Konzentrierte Leistung

«Das beste Spiel aus meiner Sicht war auswärts gegen Andwil-Arnegg», so der Trainer. Die Arbeit der Einsiedler sei tadellos gewesen, egal ob es sich um Service, Block, Annahme, Pass oder Angriff handelte. «Das Niveau und taktische Verhalten war sehr ansprechend», lobt er seine Mannschaft. Auch Kapitän Ben Hensler erinnert sich äusserst gerne an jene Partie von Mitte Dezember: «Es war so ein heute funktioniert einfach alles-Tag.» Der spätere Tabellendritte Andwil ist ein super Team, trotzdem wackelte der 3:0-Sieg der Einsiedler zu keinem Zeitpunkt. «Bei diesem Spiel konnten wir sehen, was mit einer konzentrierten Leistung alles möglich ist», so Hensler weiter.

Andererseits gab es auch einige Partien, in denen mehr dringelegen wäre. Beispielsweise im Januar gegen Jona – auf dem Papier ein Gegner auf Augenhöhe: Die Einsiedler fingen im ersten Satz gut an, liessen im zweiten nach und holten im dritten stark auf, hatten sogar einige Satzbälle, verloren diesen Durchgang aber dennoch und zum Schluss auch das Spiel (1:3). «Gegen direkte Gegner wie Amriswil, St. Gallen oder Jona haben wir viele Geschenke verteilt und den Sack in verschiedenen Sätzen nicht zu gemacht», analysiert Rüdisüli. Vor allem auch in der Moneytime gegen Ende des Satzes zeigten sich die Einsiedler leider oft zu wenig Willens- und Leistungsstark. Kapitän Hensler erinnert sich nicht gern an das Auswärtsspiel gegen Lunkhofen (3:2-Niederlage). «Einen 2:0-Satzvorsprung so leichtfertig zu verspielen war schon der negative Höhepunkt», sagt er.

Die Arbeit geht nicht aus

Positiv zu erwähnen ist, dass es in den Reihen der Einsiedler während der gesamten Saison praktisch keine verletzungsbedingten Absenzen gab. Das erklärte Ziel von Rüdisüli war und ist, seine Spieler fürs Volleyball zu begeistern und dass sie auch mental stärkere Fortschritte machen, sowie dass die erfahrenen Spieler die anderen besser mitreissen, dies sei nicht immer der Fall gewesen. Er ist sich bewusst: «Ich bin sehr ehrgeizig und möchte die Spieler immer verbessern. Dadurch stelle ich auch hohe Ansprüche an sie.»

Die Platzierung auf dem 4. Schlussrang geht in Ordnung, nur mit wenigen Punkten mehr wäre sogar ein Schritt aufs Podest möglich gewesen. 

Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison, nach einem halben Jahr intensiver Trainings und Spielbetriebs haben sich die beteiligten etwas Abstand vom Sport verdient. Bis nach der Fasnacht steht eine Volleyballplause an, bevor die Vorbereitungen auf das letzte Highlight, die Volleyball-Kantonalmeisterschaften in Einsiedeln vom 13. Und 14. April, anstehen.